Mehr Barrierefreiheit in der Region: Deutsche Bahn modernisiert Bahnhof Metzingen mit rund 10,5 Millionen Euro
Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Bahn, des Landesverkehrsministeriums Baden-Württemberg und der Stadt Metzingen
Mehr Komfort für Reisende in Metzingen: Die Deutsche Bahn (DB) modernisiert den Bahnhof Metzingen und baut die Station bis 2024 barrierefrei aus. Bund und Bahn (6,9 Millionen Euro) investieren zusammen mit der Stadt Metzingen (0,6 Millionen Euro) und dem Land Baden-Württemberg (3 Millionen Euro) rund 10,5 Millionen Euro in die Modernisierung. Rund drei Millionen Euro der Gesamtsumme stammen aus Mitteln des zweiten Bahnhofsmodernisierungsprogramms (BMP II).
Heute gaben Michael Groh, Leiter Regionalbereich Südwest der DB Station&Service AG, Carmen Haberstroh, Oberbürgermeisterin der Stadt Metzingen und Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, symbolisch das Startsignal für die Bauarbeiten.
Michael Groh: „Bahnfahren ist das Reisen der Zukunft. Umso wichtiger ist es, dass Bahnhöfe als Mobilitätsdrehscheiben des ÖPNV auch allen Reisenden zur Verfügung stehen. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir den Bahnhof Metzingen modernisieren und vollständig barrierefrei ausbauen. Damit ermöglichen wir unseren Fahrgästen eine bequeme Reise von und nach Metzingen. Gleichzeitig fördern wir die Attraktivität des Bahnhofs und der nachhaltigen Mobilität in der Region. Mein Dank gilt der Stadt und dem Land, mit deren Unterstützung dies möglich wird.“
Carmen Haberstroh: „Ein barrierefreier Bahnhof ist für unsere Bürgerinnen und Bürger als auch für die vielen Besucher ein wichtiges Stück Lebensqualität – ob sie etwa selbst vom Metzinger Bahnhof abreisen oder hier ankommen. Genauso ist ein barrierefreier Bahnhof für die vielen Gäste wichtig, die die Shopping-Destination Metzingen jedes Jahr besuchen. Dieser Umbau ist ein entscheidender Beitrag sowohl für die Mobilität als auch für einen aktiven Klimaschutz. Wir danken allen Akteuren, die sich mit ganz viel Herzblut dafür eingesetzt haben, dass der Umbau nun schneller als ursprünglich geplant umgesetzt wird.“
Winfried Hermann: „Der Bahnhof Metzingen ist eine wichtige Station für das große Projekt Regionalstadtbahn Neckar-Alb, die in der ganzen Region in den kommenden Jahren einen deutlich besseren regionalen Schienenverkehr bringen wird. Metzingen ist aber auch ein vielseitiger Halte- und Umsteigepunkt auf der vielbefahrenen Neckartalbahn, wichtig für Fahrgäste von Stuttgart oder von Tübingen kommend. Der Bahnhof Metzingen wird barrierefrei umgebaut und der Zugang wird damit für alle Fahrgäste erleichtert. Der Bahnverkehr wird dadurch attraktiver für Pendlerinnen und Pendler aber auch für Touristinnen und Touristen. Metzingen ist eine von 50 Stationen in ganz Baden-Württemberg, bei denen Land und Bund in Zusammenarbeit mit der DB und mit den jeweiligen Kommunen für Barrierefreiheit sorgen.“
Davon profitieren Reisende zukünftig am Bahnhof Metzingen
Die Bahn erhöht und erneuert den Hausbahnsteig an Gleis 1. Drei neue Aufzüge sorgen künftig für einen stufenfreien und bequemen Zugang zu den Bahnsteigen. Ein taktiles Leitsystem leitet Menschen mit Sehbehinderung durch die Station. Damit gelangen Fahrgäste zukünftig vollständig barrierefrei zu den Bahnsteigen und in die Züge. Fahrgäste profitieren zudem von einer neuen Bahnsteigausstattung am Mittelbahnsteig: Neue Wetterschutzanlagen, neues Bahnsteigmobiliar und eine neue Beleuchtung geben dem Bahnsteig ein frischeres Aussehen. Dank neuer Fahrgastinformationsanlagen sind Reisende am Bahnhof künftig immer gut informiert. Die Bahn plant im Zuge der Modernisierung des Bahnhofs in Abstimmung mit der Stadt Metzingen auch die Unterführung gestalterisch aufzuwerten.
Im Rahmen des Projektes Stadtbahn Neckar-Alb baut die Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur Aktiengesellschaft (ENAG) einen neuen Außenbahnsteig an Gleis 4.
Die vorbereitenden Arbeiten haben bereits im November 2021 begonnen. In diesem Jahr stellt die Bahn die drei Aufzugsanlagen fertig und modernisiert den Mittelbahnsteig an den Gleisen 2 und 3. 2023 folgt dann der Umbau des Hausbahnsteigs am Gleis 1. Voraussichtlich 2024 sind die Arbeiten abgeschlossen.
Um die Einschränkungen so kurz und gering wie möglich zu halten, finden die Arbeiten teilweise auch nachts statt. Der Zugverkehr läuft weiter. Zeitweise kommt es zu geänderten Zughalten oder Gleisänderungen. Die Deutsche Bahn informiert rechtzeitig darüber und bittet für die Arbeiten um Verständnis.
Über das Bahnhofsmodernisierungsprogramm II
Das Bahnhofsmodernisierungsprogramm II (BMP II) beruht auf der Landesinitiative „Bahnhof der Zukunft“, die im Koalitionsvertrag der Landesregierung Baden-Württemberg vereinbart ist. Es schließt nahtlos an das Bahnhofsmodernisierungsprogramm I an. Durch das BMP II werden bis 2029 Jahren 51 Bahnhöfe und Haltepunkte in Baden-Württemberg modernisiert und ausgebaut. Neben dem barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen des Schienenpersonennahverkehrs ist der Ausbau des Stationsumfelds als Mobilitätsdrehscheibe sowie die Verbesserung der Nutzung und Aufenthaltsqualität innerhalb von Bahnhofsgebäuden vorgesehen. Die Stationen wurden in enger Abstimmung zwischen Bahn und Land ausgewählt und priorisiert. Rund 430 Millionen Euro fließen in die Modernisierung der Bahnhöfe, rund 200 Millionen Euro trägt die Bahn, 150 Millionen das Land und 80 Millionen Euro die Kommunen.