Glemser Grundschulstandort gesichert


Glückliche und erleichterte Gesichter beim Pressetermin: Auch zukünftig können Glemser Kinder eine Grundschule im Ort besuchen. Ab dem Schuljahr 2023/2024 bietet die Freie Evangelische Schule Reutlingen (FES), vorbehaltlich der Genehmigung des Regierungspräsidiums Tübingen, ein entsprechendes Unterrichtsangebot an. „Zusammen mit allen Beteiligten haben wir richtig Gas gegeben, damit der berechtigte Wunsch vieler Glemser tatsächlich in Erfüllung geht“, sagt Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh.

Glücksfall für alle Beteiligten

Sie sei der Elterninitiative rund um deren Sprecher Peter Keinath sowie Markus Knobelspies sehr dankbar für deren Idee, die FES mit ins Boot zu holen. Das habe sich als Glücksfall für alle Seiten entpuppt, ergänzt Bürgermeister Patrick Hubertz, in dessen Ressort die Schulen verortet sind und deshalb federführend die Verhandlungen mit der FES geführt hat. „Von Anfang an waren die Gespräche geprägt von gegenseitigen Vertrauen und Verlässlichkeit“, so Patrick Hubertz.

Eine wichtige Rolle haben zudem der Ortschaftsrat und Ortsvorsteher Andreas Seiz gespielt. „Der Ortschaftsrat hat von Anfang an ein eindeutiges Bekenntnis zum Erhalt des Standortes abgegeben“ sagt Ortvorsteher Andreas Seiz, der selbst sehr tatkräftig und ideenreich beim Finden der besten baulichen Lösung im Einsatz war.

FES plant Neubau

Der für die Grundschule zuständige Rektor der FES, Friedrich Elser, ist überzeugt vom neuen Standort: „Schon jetzt gibt es eine große Nachfrage und bei einer Umfrage unter Glemser Eltern konnten wir regelrecht spüren, wie sich die Glemser auf das neue Angebot freuen. Am Standort soll einzügig unterrichtet werden – aktuell mit 26 Kindern pro Jahrgangsstufe.

Dazu mietet die FES ab dem Schuljahr 2023/2024 die bisherigen Räumlichkeiten der Grundschule an, die bislang als Außenstelle der Uhlandschule Neuhausen betrieben worden ist. „Das ist aber nur eine Übergangslösung, bis die FES einen Neubau auf dem jetzigen Schulareal errichtet hat“, sagt Matthias Heinz, kaufmännischer Leiter der FES. Das solle nach den Zielen der FES bereits 2026/2027 so weit sein.

Mehrjährige Betreuung an einem Standort

Dann zieht die FES wieder aus dem Gebäude aus, so dass die bisher von der Schule belegten Räumlichkeiten im Obergeschoss anschließend für andere Zwecke genutzt werden können. Dazu gibt es bereits erste Überlegungen bis hin zu einer Zukunftsvision. So könnten die bisherigen Schulräume für eine erweiterte Kindertagesbetreuung zur Verfügung gestellt werden. Im Erdgeschoss betreibt die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Metzingen bereits einen Kindergarten. Zusammen mit dem Neubau der FES könnte somit ein durchlässiger Übergang vom Kleinkindalter bis zum Grundschulalter etabliert werden.

Die Kosten des FES-Grundschulneubaus werden vollständig von der FES finanziert. Das Grundstück dazu stellt die Stadt im Rahmen eines Erbbaupachtvertrages zur Verfügung. „Gute Voraussetzungen für Bildung und Betreuung sind wesentliche Standortfaktoren für eine Kommune“, sagen Oberbürgermeisterin und Bürgermeister Patrick Hubertz unisono.

Weitere Investitionen in Bildungsreinrichtungen

Daher seien im aktuellen Haushalt sowohl Investitionen ins Gymnasium, das Schulzentrum Neugreuth, als auch in die Uhlandschule vorgesehen. Sofern alles nach Plan läuft, werden sich die Einwohner beider Ortsteile bereits in wenigen Jahren über neue bzw. sanierte Schulstandorte freuen können. Bei der Uhlandschule werden in den nächsten Monaten alle vorbereitenden Untersuchungen wie Statikgutachten etc. erfolgen.