Carmen Haberstroh wurde in Tübingen geboren und ist in Hardt (Kreis Rottweil) aufgewachsen. Direkt im Anschluss an ihr Abitur am Gymnasium Schramberg begann sie 1991 ihr Studium zur Diplom-Verwaltungswirtin (FH), das sie 1995 an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung in Kehl abschloss.
Von Ende 1995 bis 2001 war Carmen Haberstroh zunächst stellvertretende kaufmännische Werkleiterin, von 2001 an dann kaufmännische Werkleiterin bei den Stadtwerken Metzingen. Die Stadtwerke Metzingen sind seither stetig gewachsen und haben ihr Angebot und ihre Sparten sukzessive ausgebaut, zuletzt durch die Übernahme des Stromnetzes.
Im Herbst 2006 übernahm Carmen Haberstroh zusätzlich die Leitung der Kämmerei, die Abfallentsorgung und den Baubetriebshof im damals neu geschaffenen Geschäftsbereich „Finanzen und Betriebe“. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit war unter anderem die Stadtfinanzen zu konsolidieren und zeitgleich den Handlungsspielraum für wichtige Infrastrukturmaßnahmen wie beispielsweise den Ausbau der Kinderbetreuung zu schaffen. Heute ist die Stadt „quasi schuldenfrei“ – hat also mehr Rücklagen als Schulden. Gleichzeitig hat sich das Haushaltsvolumen von damals 45 Millionen Euro (1996) mittlerweile mehr als verdoppelt. Am 22. September 2016 wählte der Gemeinderat Carmen Haberstroh einstimmig zur Finanzbürgermeisterin.
Am 2. Mai 2021 wurde Carmen Haberstroh mit einer Mehrheit von rund 78% im ersten Wahlgang zur Metzinger Oberbürgermeisterin gewählt und hat ihr Amt zum 1. Juli 2021 angetreten.
Schwerpunktthemen der Oberbürgermeisterin
Wohnen
Von Jung bis Alt ist „Wohnen“ ein zentrales Thema. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich die Mieten oder Wohneigentum in Metzingen leisten können. Dazu braucht es einen Mix aus vielfältigen Maßnahmen, wie etwa der Entwicklung städtischer Flächen, einer Kaufoffensive für geeignete Grundstücke, einer Umnutzung von Gewerbe- in Wohnraum und neuer Ideen (z.B. Konzeptvergaben oder Tiny Houses).
Alt werden in Metzingen
Metzingerinnen und Metzinger sollen sich auch im Alter in unserer Stadt wohlfühlen können. Dazu gehört eine gute ärztliche Versorgung, aber auch ein entsprechend gutes Freizeit- & Kulturangebot für einen möglichst unbeschwerten Lebensabend. Zusammen mit allen Beteiligten soll ein Leitbild entwickeln werden, wie wir Metzingen dauerhaft altersfreundlich gestalten können.
Kinder, Jugend, Familien und Bildung
Metzingen soll kinder-, jugend- und familienfreundlich bleiben. Zu einer guten und chancengerechten Bildungskonzeption gehören Musik und Kunst sowie das Lebenslange Lernen. Bei allem spielen das Ehrenamt, die Kirche, Sport und Kultur eine wichtige Rolle. Es ist wichtig, dass wir unsere Betreuungsangebote bedarfsgerecht gestalten und regelmäßig anpassen. Unsere Schulen sollen gut ausgestattet sein, auch mit Blick auf die digitalen Kompetenzen. Für Kinder und Jugendliche sind verschiedenen Formen der Jugendarbeit sowie der Jugend- und Schulsozialarbeit wertvoll. Sie brauchen aber auch genügend Freiräume und Orte, wo sie sich aufhalten und treffen können.
Gewerbe, Wirtschaft und Tourismus
Metzingen muss ein attraktiver Gewerbe-, Wirtschafts- und Tourismusstandort bleiben. Das sichert die Arbeitsplätze, unsere Nahversorgung und ist eine wesentliche Grundlage für unsere finanzielle Handlungsfähigkeit als Stadt. Deshalb brauchen wir weiterhin eine aktive Wirtschaftsförderung und einen möglichst breiten Mix der Branchen. Hier haben auch Zukunftsthemen Platz – wie beispielsweise Künstliche Intelligenz oder Start-Ups.
Umwelt und Klima
Umwelt- und Klimaschutz verdienen einen hohen Stellenwert. Mit „Metzingen will 2!“ sind wir bereits auf einem guten Weg. Ein zentraler Punkt ist dabei auch die Wärmewende. Deshalb soll die Wärmeversorgung in Metzingen ausgebaut werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist ein gutes Mobilitätskonzept. Es muss dem Klimaschutz als auch der Verkehrsbelastung Rechnung tragen. Das Mobilitätskonzept soll zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet werden.
Moderne Verwaltung
Unsere Stadtverwaltung und unsere Betriebe müssen zukunftsfähig bleiben - das heißt vor allem digital, agil und nutzerorientiert. Dazu gehört auch, dass die städtischen Dienstleistungen digitaler werden und die Kommunikation vereinfacht wird (z.B. über Videosprechstunden oder Erklärvideos zu komplizierten Anträgen oder aktuellen Themen).