Kommunalpolitik braucht mehr Frauen!


Was auf Bundesebene eine Tatsache ist, spiegelt sich auch bei der Kommunalpolitik wider.

Und mit Blick auf die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 hat Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh einen Wunsch: „Es wäre toll, wenn es im nächsten Jahr gelingen würde, den Frauenanteil im Metzinger Gemeinderat zu erhöhen. Aktuell sind nur sieben von 25 Mitgliedern des Gemeinderates Frauen.“ Es sei wichtig, dass sich in einer lebendigen und vielfältigen Demokratie noch mehr Frauen an politischen Entscheidungsprozessen beteiligen, erklärt die Oberbürgermeisterin der Stadt Metzingen.

Deshalb traf sie sich kürzlich mit Interessentinnen beim Workshop für kommunalpolitisch interessierte Frauen, eine Kooperation zwischen der Stadt Metzingen und dem Landkreis Reutlingen. Im direkten Austausch sprach Carmen Haberstroh mit den Teilnehmerinnen aus dem Kreis Reutlingen über ihre Erfahrungen. Die Oberbürgermeisterin ist seit fast 30 Jahre in der Verwaltungsebene aktiv und erlebt seitdem Kommunalpolitik hautnah. Der Frauenanteil in der Gemeinderatsarbeit sei zwar gewachsen, aber durchaus noch ausbaufähig, wie sie plädiert: „Frauen machen die Hälfte der Bevölkerung aus. Deshalb sind ihre Erfahrungen und Sichtweisen wichtig. Diese bringen oft andere Aspekte in die Diskussionen mit ein und machen Entscheidungen runder.“

Beim Workshop für kommunalpolitisch interessierte Frauen waren auch drei Gemeinderätinnen mit dabei. Sie sprachen über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen. Zum Beispiel müssen gut zehn Stunden in der Woche für die Gemeinderatsarbeit investiert werden, damit das Amt gut gemeistert werden könne, so ihre Einschätzung.

Deshalb wurden bei dem Workshop auch das Zeitmanagement in den Blick genommen. Auch die Hintergründe zu den Veränderungen der Persönlichkeit, wenn ein politisches Amt angetreten wird, wurden dargestellt. Nominierungen und Abläufe waren ebenfalls Bestandteil des Workshops.

Im nächsten Jahr soll es noch weitere Angebote für Frauen in diesem Bereich geben. Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh weist in diesem Zusammenhang auch auf den Frauendialog in Metzingen hin, der am 24. April nächstes Jahr stattfinden soll.

Außerdem ist ein Verteiler für ein politisches Netzwerk für Frauen gerade in der Entstehung. Interessentinnen können sich hier aufnehmen lassen. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Reutlingen, Cornelia Eger ist dafür zuständig. Wer eine Kandidatur im nächsten Jahr anstrebt, kann sich ebenfalls bei ihr melden. C.Eger(at)Kreis-Reutlingen.de