Erste Spuren von Siedlern reichen bis in die Jungsteinzeit vor 3.500 Jahren zurück. Nach Kelten und Römern gründen die Alemannen eine Siedlung. Der Name "Metzingen" leitet sich von ihrem Sippenältesten Matizzo ab. Mit der Christianisierung erfolgt der Bau einer dem heiligen Martin geweihten Kirche, eine der Urpfarreien des Ermstals.
Metzingen wird erstmals urkundlich erwähnt.
Nennung des Ortes Metzingen im Bempflinger Vertrag. Übergabe der Hälfte des Ortes und der Kirche an den Grafen von Grüningen.
Die Herren von Stöffeln verzichten auf ihren Anteil an der Ortsherrschaft zugunsten der Grafen von Württemberg, die den anderen Teil bereits im 13. Jahrhundert erworben haben.
Graf Eberhard im Bart macht Metzingen zum Sitz eines Unteramts.
Neubau der Martinskirche in spätgotischem Stil.
Einführung der Reformation in Metzingen unter Herzog Ulrich. Konflikte mit dem Kloster Zwiefalten.
Bau eines Rathauses.
Durch florierenden Weinbau entsteht Wohlstand.
Vollendung des Kirchturms im Renaissancestil.
Herzog Johann Friedrich verleiht Metzingen ein eigenes Siegel, das heutige Stadtwappen.
Starke Zerstörungen nach der Schlacht bei Nördlingen (Dreißigjähriger Krieg). Die nachfolgende Pest rafft zwei Drittel der Bevölkerung dahin.
Textil- und Gerberhandwerk entwickelt sich.
Christian Friedrich Schönbein, Entdecker des Ozons und Erfinder der Nitrozellulose, wird in Metzingen geboren.
Ansätze einer Industrialisierung. Starkes Bevölkerungswachstum.
Erste Textilfabriken in Metzingen.
König Wilhelm I. erhebt Metzingen zur Stadt.
Missernten und Hungerjahre führen zur Auswanderungswelle nach Nordamerika.
Eisenbahnanschluss führt zu wirtschaftlichem Aufschwung Metzingens. Zahlreiche kleinere Industriebetriebe entstehen.
Neue öffentliche Einrichtungen entstehen: Schlachthof, Turnhalle, Hindenburgschule. Das (alte) Rathaus erhält seine heutige Form.
Wirtschaftlicher und sozialer Einschnitt durch Ersten Weltkrieg. 183 Gefallene und 9 Vermisste aus Metzingen.
Inflation und Weltwirtschaftskrise führen zu zahlreichen Firmenpleiten und hoher Arbeitslosigkeit.
Machtergreifung der Nationalsozialisten. Gleichschaltung des Gemeinderats. In der Folgezeit werden auch einige Metzinger in Schutzhaft genommen, eine jüdische Familie deportiert.
Metzingen bleibt von Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs weitgehend verschont. 391 Gefallene und 155 Vermisste aus Metzingen.
Die Stadt wird kampflos den Amerikanern übergeben, denen bald französische Truppen folgen.
Zahlreiche Flüchtlinge und Heimatvertriebene finden neue Heimat in Metzingen. "Wirtschaftswunder" bringt umfassenden Aufschwung. Neubaugebiete entstehen.
Eingemeindung von Neuhausen.
Eingemeindung von Glems.
Errichtung des neuen Rathauses.
Erhebung Metzingens zur Großen Kreisstadt.